
Tipps und Tricks: Jeans ganz einfach reparieren
Deine Lieblingsjeans ist gerissen? Oder sie wird dünn zwischen den Beinen? Keine Sorge! Das zu reparieren ist einfacher, als du denkst.
Ich hatte auch immer Panik, dass ich meine Lieblingsjeans jetzt wegwerfen muss. Irgendwann hat mir meine Oma, eine gelernte Schneiderin, dann gezeigt, wie man das leicht und stabil reparieren kann mit der Nähmaschine. Und jetzt gebe ich dieses Wissen gerne an dich weiter.
Was brauchst du dafür?
Um eine Jeans an der Innenseite zu nähen, benötigst du:
- Die kaputte Jeans
- Deine Nähmaschine
- Nähmaschinennadeln für Jeans-Stoff
- Etwas dünnen Stoff, der nicht dehnbar ist (Anzugstoff oder Baumwollstoff)
- Deine Stoffschere
- Stecknadeln
- Faden in einer passenden Farbe
- Evtl. Wondetape

Die Materialien zum Jeans reparieren
Die Vorbereitung zum Nähen
Zuallererst brauchst du deine kaputte Jeans, den dünnen Stoff zum Flicken und deine Stoffschere. Wende zuerst deine Jeans auf links, sodass das Innere nach außen zeigt. Dann nimm am besten deinen dünnen Stoff und lege ihn auf die Stelle, die kaputt ist. So siehst du, wie viel Stoff in etwa du benötigst. Ich flicke die kaputte Stelle gerne etwas großzügiger, d.h. ich lasse etwa 1-2 cm Stoff darüber hinaus.

Benötigten Stoff zum Flicken bestimmen
Dann kannst du entweder zunächst das Stück markieren, das du Ausschneiden möchtest oder du schneidest es direkt aus. Am besten eignen sich meiner verzerrte Rechtecke. Hier siehst du, welche Stoffgröße ich bei dem sichtbaren Loch verwendet habe:

Den Flickenstoff großzuügig markieren und ausschneiden
Anschließend kommen die Stecknadeln zum Einsatz. Stecke deinen Stoff über der beschädigten Stelle fest. Falls die Stelle direkt zwischen den Beinen ist, ist es wichtig, dass du den Stoff bis an oder über die Naht steckst und die Naht in die Richtung geklappt ist, in die sie klappen will. Dann verhindert du, dass diese mit ausreißt. Das Loch in meiner Jeans ist diesmal etwas weiter weg, daher nähe ich etwas weiter weg von der Naht, um das Loch zu reparieren.
Alternativ oder zusätzlich kannst du den Flicken mit Wondertape fixieren, das ist ein Klebeband, das sich dann hinterher beim Waschen auflöst.

Der Stoff auf der Jeans gut feststecken
Pass beim Feststecken auf, dass du nicht die andere Seite des Hosenbeins mit fest steckst, sonst nähst du nachher vielleicht aus Versehen das Hosenbein zusammen. Das kannst du testen, indem du mit der Hand in das Hosenbein fährst. Dabei darfst du nirgends hängen bleiben.
Nähen
Und schon ist die Vorbereitung geschafft. Geh mit der Hose an deinen Nähplatz, oder hol die Nähmaschine und deine Utensilien hervor. Du brauchst eine Nähmaschinennadel für Jeans, die du einspannst. Zum Nähen kannst du den normalen Nähfuß J verwenden. Fädle das Garn in einer passenden Farbe ein, leg die Spule mit dem zugehörigen Unterfaden ein und schon kann es losgehen! Am besten eignet sich zum Nähen ein normaler Zick-Zack-Stich, der gibt Stabilität.
Dann legst du deine Jeans unter die Nähmaschine. Pass auf, dass du beim darunter schieben keine Stecknadeln verlierst, das passiert mir gelegentlich.

Flicken auf die Jeans nähen
Dann beginnst du an einer der äußeren Kanten mit dem Nähen. Die Kanten sind da, wo die Stecknadeln stecken ;-). Nähe mit dem Zick-Zack-Stich einmal vorsichtig und langsam um den Stoff herum an allen Kanten entlang. Dabei nähst du immer gerade, bis du zum Ende von deinem Stoff kommst. Dort lässt du die Nadel im Stoff stecken, hebst aber den Nähmaschinenfuß an. Dann drehst du den Stoff so, dass du wieder auf dem Stoff weiternähen kannst. Wenn du einmal herum bist, hält der Flicken erstmal und du kannst dich Runde für Runde weiter nach innen vorarbeiten.

Runde für Runde den Flicken auf der Jeans festnähen
Wenn du in der Mitte angekommen bist, bist du fertig. Es ist wichtig, die Runden nach innen zu vervollständigen und sich bis in die Mitte vorzuarbeiten, dass der Stoff gut fixiert ist und keine Falten schlägt. Sonst reibt er dich nachher beim Tragen, dann war die Reparatur ja auch nix. Pass beim Nähen auch auf, dass nicht versehentlich ein Stück Stoff unter die Nähmaschine rutscht, das nicht genäht werden soll. Sonst kann es passieren, dass du unabsichtlich das Hosenbein zusammen nähst und alles wieder auftrennen musst.
Bei Bedarf kannst du die Hose dann wenden, dass sie wieder so ist, wie du sie auch anziehen würdest. Dann kannst du außen noch ein paar Mal über das Loch nähen mit dem Zickzack-Stich, um die Stelle noch mehr zu verstärken.

Jeans von außen nochmals verstärken
Schon bist du fertig damit, deine Lieblingshose zu reparieren und du kannst sie wieder tragen!

Die Jeans ist wieder tragbar 🙂
Alternative für die Reparatur
Natürlich gibt es neben meiner Methode noch eine weitere Alternative deine Jeans zu reparieren. Falls dir das Stoff zuschneiden und Nähen zu mühsam ist oder es aus einem anderen Grund gerade einfach schnell gehen muss, versuch doch mal aufbügelbare Flicken.
Da kannst du mit der Reparatur vielleicht sogar die Veredelung deiner Jeans verbinden…
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